Harte Reaktion Pekings auf Unruhen in Tibet/Besuch von Bundeskanzlerin Merkel in Israel
Beide Staaten haben eines gemein: besetzte Gebiete. Doch bei der Frage, wie die Besetzungen zustande kamen, endet schon die Gemeinsamkeit. Bei China war es purer Expansionsdrang, bei Israel die Folge aufgezwungener Kriege. Obwohl das kleine Land schon vor Jahrzehnten die Halbinsel Sinai zurückgab und vor nicht langer Zeit den Gazastreifen räumte, lässt nicht nur die Friedensdividende auf sich warten, sondern es verstärkt sich der Chor der Stimmen, die die Rückgabe auch der übrigen Gebiete fordern. Und was fordert die Weltgemeinschaft von China, dessen derzeitige Akte der Gewalt gewiss nicht der Selbstverteidigung dienen? Hier ist unsere Bundeskanzlerin zu loben, die nicht nur schon mehrmals deutliche Worte an die Adresse Pekings zu richten wusste, sondern auch zum dritten Mal innerhalb von drei Jahren Israel besucht und damit demonstrativ das uneingeschränkte Existenzrecht des bedrängten Staates im Nahen Osten bekräftigt.
Leserbrief im Wiesbadener Kurier/Wiesbadener Tagblatt im Vorfeld der Olympischen Spiele in Peking 2008. Aus Anlass der Zentralen Gedenkfeier zur (*)„Reichspogromnacht“ hier wiedergegeben.
(*)„Pogrom“ ist übrigens slawisch und bedeutet (wie das hebräische „Schoah“) „Vernichtung, Verwüstung“
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